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Ganz entkräftet und elend über so lange Dauer meiner Krankheit, und weil ich fühle, dass ich täglich an Kräften abnehme, stand ich auf. Setzte mich mit wahrem Ekel und zwang mich zur Arbeit. Ich bin beinahe für nichts empfänglich und habe solches Plageleben (?) in höchstem Grade satt. Nach 12 h machte ich eine Promenade zu Heidtl und Huber; sie waren von Esterháza schon zurück, wir plauschten. Nach 1 h ging ich zu Tische und aß mit mehr Appetit als sonst. Nach Tische war ich zu Hause und arbeitete. Abends 6 h überraschte mich Roesler mit seiner Ankunft. Es regnete, war aber nicht kalt; also gingen wir, um eine Promenade zu machen, in Garten und Menagerie, dann wieder nach Hause. Nach 7 h stieg ich in mein Bett, wir plauderten bis 9 h; meine Mutter war auch da. Dann ging Roesler schlafen. Ich hatte wieder eine fatale Nacht.
Band 02 (II.), Seite 41v
18.09.1799
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