|
7721
1818
9
19
Die ganze Nacht und Tag Regen, kalt wie im Dezember. Im Burgtheater „Sappho“, nach 2 ½ Monaten spielt die Schröder. Im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, neu besetzt, die Grünbaum statt Saal, Siebert statt Radichi, Rosenfeld. Im Theater an der Wien zum achten Mal „Schreckensnacht im Schlosse Paluzzi“. Früh schrieb ich dem Gottlieb, warnte ihn vor dem Tanzen, fuhr in die Gestättengasse, zu Haus, mittags mit Jungmann, Streitfort bei Wohlfarth. Ich schrieb an den Grafen nach Magendorf. Nach Mittag mit Fink in den Garten, in Wohlfarts Gesellschaft ins Burgtheater. Therese war nicht zu bewegen, auszugehen; Jeanettl erzählte ihr, dass Leopold Huber Krida machte. Haggmüller verliert 200.000 fl, Wohlfarth und Schimpf (?) je 27.000, Nitschner 18.000, Nötsch (?) 16.000, Schröder 12.000, Edlbauer (?) verpfändet sein Haus. Heute wurden schon die Gagen schon bedeutend verändert, die Schikaneder bekommt statt 90 fl. wöchentlich nur mehr 50. Das Theater wird verkauft. Wohlfarth, bei dem ich soupierte, weiß noch nichts, ich schrieb es ihm. Kurs 233 fl..
Band 09 (IX.), Seite 37r
19.09.1818
|