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Kalt und Regen. Heidtl und Huber fuhren früh 5 h nach Forchtenstein; ich schickte ihnen Höfleiner. Nach 7 h machte ich mir eine Unterhaltung mit einem kleinen Taubstummen. Ich kaufte ihm Beinkleider, Weste und so ein Jankerl, dann eine Haube; ließ ihm die Haare schneiden und so aufputzen. Der Bursche freute sich außerordentlich, ließ sich überall sehen, ging auch zu seinen Eltern. Später kam er mit seiner Mutter zu mir, welche mir mit Tränen dankte. Ich hatte in der Nacht und heute immer Kopfschmerzen und Mangel an Appetit. Um 11 h stund ich auf, arbeitete. Nach 1 h aß ich, aber sehr wenig, dann schrieb ich an Therese. Nach Mittag besuchte mich meine Mutter und blieb den Abend bei mir. Langeweile, der Schmerz und eine daher entstandene Alteration machten mir einen höchst traurigen Abend. Die Nacht war nicht besser; ich schlief wenig und sehr unruhig.
Band 02 (II.), Seite 41v
15.09.1799
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