Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [7556]

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Stürmisch, großer Staub. Bei Wohlfarth frühstückte ich, um 7 h Fahrt nach Baden. Stiegen im Hirschen ab und stiegen 3 Stunden herum, die Häuser anzusehen. Großer Brand in Laxenburg, beim jungen Berl im Stadl entstand das Feuer. Nach 12 h erstiegen wir den Kalvarienberg, um den Brand in Laxenburg zu sehen. Schrecklich wüteten die Flammen gegen die Kirche. Wir speisten im Hirschen mit dem Wirt, Walzer (?) und seinem Inspektor. Bei Scheiner tranken wir Kaffee und spielten Billard, besuchten die Liesel, sahen das Haus des Baron Haan und fuhren um 5 h nach Laxenburg. Gegenüber dem Posthaus entstand das Feuer, verheerte 20 Häuser, worunter die Oratorien um die Kirche, hinter selber ein großes kaiserliches Bauholzmagazin, kaiserliche Gärtnerei, Glashäuser. Am schrecklichsten brannte der Kaufmann in der Reihe des Posthauses ab. Um 7 h nach Wien, ins Kärntnertor-Theater, dann nach Hause. Therese war mit Jean im Belvedere, die Seltenheiten aus dem Schlosse Ambras zu sehen, und nach Mittag im Ursulinenkloster. Da Jean gegen seine Feinde bei der Kommerz-Hofstelle siegte, so schrieb der Glückliche der Lottel und dem Meissner. Herzlich freuten wir uns des Ereignisses.
Band 09 (IX.), Seite 17v
07.04.1818
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