Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [735]

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1799
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Ein heiterer Tag. Um ½ 6 h stand ich auf; ich war matt und wäre lieber im Bett geblieben. Früh nahm ich meine Pulver, später trank ich den Sauerbrunn. Dann machte ich mich zum Walther in die Antichambre und von da zur Mama, um ihr die Stunde zu sagen, wann ich sie bei der Fürstin aufführen kann. Im Garten ging ich eine Stunde spazieren, um ½ 10 führte ich die Mama zur Fürstin. Überraschend gütig nahm sie selbe auf, gratulierte ihr zu unserer Verbindung, fragte um ihre Töchter und sprach lange mit ihr. Sie blieb noch ein paar Stunden bei der Jungfrau und unterhielt sich sehr angenehm; sie versprach, selbe noch öfters zu besuchen. Wie wohl ist mir, dass dies zu Ende ist ! Beruhigt war sie und ich. Vor Tische führte Röckl seine Frau der Mama auf, welches sie sehr freute. Nach Mittag schrieb ich Theresen, dann wurde etwas gearbeitet. Die Mama en visite bei Scheffstoß, wo Th[addä ?] Weigl und Frau wohnen. Abends führte ich die Mama spazieren und machten einen Besuch bei Röckl. Nach dem Essen arbeitete ich etwas und um 10 h machte ich mich ins Bett. Schon 3 Tage befinde ich mich nicht wohl: ich fühle Hitze, Müdigkeit und auch der gute Appetit fehlt. Meine Heiserkeit dauert noch immer.
Band 02 (II.), Seite 37r
11.08.1799
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