Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [7334]

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1817
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Ein schöner, kühler Herbsttag. Um 6 h fuhren wir von Melk nach Wien. Der Gastmeister begleitete uns zum Wagen. Vor 9 h in St. Pölten, frühstückten und spielten Billard im Kaffeehaus am Domplatz, sahen den Leichenzug eines ganz kleinen Kindes des Bürgermeisters. Dann machten wir die Tour über die lange Traisenbrücke, zur kais[erlichen] Papiermühle, Gips- und Knoppernstampf, passierte-n Pottenbrunn – schönes Schloss des Grafen Pergen –, Perschling. Waren um ¾ auf 1 h in Abstetten beim Gasthaus an der Straße, aßen schlecht, tranken schwachen Kaffee und zahlten 22 fl. Von da nach Sieghartskirchen, um ½ 4 h in Ried, überall 12 x Maut, links ein Gut Weinzierl, dem Ehz. Ludwig gehörig. Bestiegen den Riederberg in einer halben Stunde, waren um 5 h in Purkersdorf und um ½ 7 h in Wien. Eilte nach Hause, hörte, dass Mericzay durch 3 Tage hier war, sehr unangenehm. Schrieb dem Grafen, dann einen Augenblick zu Wohlfarth und um 10 h ins Bett. Im Burgtheater „Standesproben“, im Kärntnertor-Theater „Wilhelm Tell“. Kurs 315 5/8 fl., der # 15 fl. 7 x.
Band 08 (VIII.), Seite 177r
29.08.1817
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