Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [7102]

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1817
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Kalt. Im Burgtheater zum 1. Mal „Das Landleben“, Lustspiel in 3 Akten von Hoffmann, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Rosenhügel“. Den Vormittag beim Grafen, gab Ortner 1500 fl. und zahlte eine Note von 325 fl. Fuhr dann auf meinen Gartengrund und sah, dass die Maurer meine Pfosten, Laden, Latten, kurz alles, zum Gerüsten nehmen. Ich stürmte wegen diesem Exzess zum Ortner. Mittags allein, nach Tisch zu Wohlfarth, lud ihn Samstag mit Kridl zum Speisen. Zum Sticker Charles, dann zum Adler, aßen Hering. Dannn ins Burgtheater, fand Wohlfarth. Die Symphonie und das Stück wurden ausgelacht, gezischt und geklatscht, trotz Anwesenheit des Hofes und obwohl der Kaiser herausblickte. Wohlfarth und ich lachten auch. Das bemerkte ein magerer blonder Kommissar und frug den Billeteur, wer ich sei. Therese brachte der Radl Pepi ein schönes Chemisette von Percal, mit Spitzen für 15 fl.
Band 08 (VIII.), Seite 143r
09.01.1817
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