Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [7082]

7082
1816
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Gefroren. Im Burgtheater zum 1. Mal nach Schlegels Übersetzung von Carl West „Romeo und Julia“, Trauerspiel in 5 Akten. Im Kärntnertor-Theater „Ostade“, „Nina“, im Theater an der Wien „Hund des Aubri“. Den Vormittag beim Grafen, zu Dermer, Wohlfarth, engagierte Kridl und Gewey am Sonntag zu Wohlfarth. Mit Karner wegen Wollkontrakt des Biedermann zu 90 fl. sehr beschäftigt. Mittags allein, nach Mittag zu Haus. Dann um ½ 5 h zur Instituts-Sitzung, allgemeine Instituts-Versammlung bei Apponyi. Die Sitzung war stürmisch und wurde wegen Pensionierung der 60jährigen Mitglieder auf den 1. Juli vertagt. Abends ins Burgtheater, fand Wohlfarth. Das Trauerspiel gefiel nicht, obwohl es großen theatralischen Wert hat. Therese hatte bei sich die Ritz, Richart und Assen; mit ihr hatte ich am Abend einen Sturm, weil sie sich abermals von schlechten Menschen verleiten ließ, die schon so oft bedungene Schrift wieder zu ändern und nebst 4000 fl. in Zwanzigern für die Fux und auch Sicherstellung zu verlangen. Diese neue Niederträchtigkeit empörte mich.
Band 08 (VIII.), Seite 140r
20.12.1816
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