Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [705]

705
1799
7
12
Um 7 h geschah der Band. Es ist unglaublich, wie der Vesikator eine große Blase zog und wie viel heraus floss. Später kamen Röckl und Krug. Um 10 h fuhr ich nach Müllendorf spazieren; im Rückweg hielt ich mich bei Fuchs’ (`?) Garten auf, welcher mir frische Weichseln pflückte Zu Hause schrieb ich an Therese, schickte ihr zwei Laib Milchbrot durch Rhode, der mittags nach Wien fuhr. Auch Kutschersfeld schrieb ich. Stessel war in meinem Zimmer, als ich von der Spazierfahrt kam. Er kam gestern erst von Wien, sprach nur einmal mit dem Gönner; dieser sprach von der sicheren Administration. Nach Mittag arbeitete ich mit dem Sattler, schlich herum. Um ½ 6 h abends aß ich Suppe, fuhr mit den 2 Wildfängen nach Siegendorf spazieren. Um ½ 8 h legte ich mich ins Bett; da geschah der Verband. Sehnsuchtsvoll erwartete ich die Brieftasche. Ich erhielt 2 Pfund Schokolade, eine schwarze Schnur und einen Brief; alles machte mir viel Freude. Abends hatte ich meine gewöhnlichen Besucher. Die Nacht war nicht zum Besten.
Band 02 (II.), Seite 32v
12.07.1799
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b