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Schön und warm. Nach 10 h stand ich auf, mittags schickte mir Kutschersfeld das berühmte Extrablatt von der am 17., 18. und 19. Juni zwischen dem Tidone-Bach und dem Trebbia-Fluss gelieferten siegreichen Schlacht, welche meine ganze Aufmerksamkeit spannte. Das Essen schmeckte mir; meine gute Mutter überrascht mich täglich mit guten Speisen. Nach Mittag arbeitete ich. Pointner und Walther besuchten mich. Abends wartete ich auf die Brieftasche, welche erst um 8 h kam. Therese schickte mir die Schnur (?) für Röckl, mein Porträt, das wegen elender Malerei gar niemand ansehen mag; ihr Brief war lang. Ich setzte mich zum Fenster und las ihn mit innigem Vergnügen. Um ½ 9 h legte ich mich ins Bett und schlief ziemlich mittelmäßig.
Band 02 (II.), Seite 32r
09.07.1799
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