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Heiter, kalt. Im Burgtheater „Jugend Heinrichs“, im Kärntnertor-Theater nichts, im Theater an der Wien zum ersten Mal „Die Repressalien“, Schauspiel in 4 Akten von Ziegler. Hassaureck, Stubenrauch, Matauschek, Scholz, Wille, Redeschini, Schenk, Schmidt waren zum großen Frühstück geladen, Entenfellner, Scholz und Redeschini blieben aus. Die anderen unterhielten sich und spielten Kegel. Um 9 ½ h fuhr ich auf meinen Gartengrund, Wille und Schmidt begleiteten mich, sehr gefällt ihnen die Anlage. Die Brunngräber werden heute fertig, heute noch setzt Reich (?) die Röhren ein, abends ist der Brunn ganz fertig. Ortner lässt nichts arbeiten, ich schrieb ihm einen derben Zettel. Mittags allein mit Nina. Nach Mittag schrieb ich dem Grafen nach Simontornya, dann ins Schneiderhaus. Ging spazieren, dann kam Joseph Hoffmann. Ich ging der Gesellschaft wegen zur Schönbrunner Linie, auf den Kirchhof wegen Stein der Roose und zur Favoritner Linie herein, nahm Limonade beim Bürgerspital und war um ½ 9 h zu Haus. Therese war mit der Fritzin in Hietzing, bestieg den Pálffyberg und fand zu Haus die Goldmann Josephine, welche den ganzen Abend über ihr Schicksal klagte, dass Ullmann sich nicht erkläre. Kurs 296 1/3 fl., stieg auf 304 fl.; holländische # 14 fl. 13 x, kaiserliche 13 fl. 57 x. Die Operationen der Bank sind schlecht, halten nicht aus.
Band 08 (VIII.), Seite 122r
28.08.1816
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