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Regen; die Barometer fallen sehr, nach Mittag scheint es sich auszuheitern. Im Burgtheater „Witwer“, dann der „Geizige“, nach Molière von Zschokke, Costenoble von Hamburg als Kammerrat Feynsack (?); im Theater an der Wien „Putzsucht“. Früh zum Grafen, zu Biedermann wegen meinen Wechseln und der Wollberechnung; konnte nicht fertig werden. Zum Ortner wegen der Grotte. Beantwortete Theresens Brief, worin sie Zweifel hat, ob sie auch mit den Garten bewohnen wird, weil ich nur 2 Zimmer will bauen lassen. Mittags mit Richart; Hoffmann, Stifft, Jungmann kamen nach Tische, mit Jeanettl, welche mir erzählte, dass Vogt (?) dem Schmirer wegen der Spuler Tony (?) einen förmlichen Abschiedsbrief geschrieben, wozu ihre Streiche und Putz in Baden Anlass gaben. Dann sprach ich im Walfisch, in Gesellschaft auf die Bastei und ins Burgtheater. Costenoble wurde nach dem 4. Akt – der Entdeckung der gestohlenen 10.000 fl. – verdient vorgerufen und sprach: „Sie beginnen so milde – möchten Sie auch mit Güte enden.“ Am Schlusse wurde er wieder vorgerufen, sprach und dankte recht artig.
Band 08 (VIII.), Seite 118r
01.08.1816
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