Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6929]

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1816
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Heiter, warm. Nach Mittag erhob sich ein Sturm und verdarb viel, was ich heute zu ebener Erde und am Brunn anstreichen ließ. Im Kärntnertor-Theater die Forti in „Faniska“, im Theater an der Wien „Wahnsinn“ und das Ballett „Wäschermädchen“; im Leopoldstädter Theater Hasenhuts Einnahme „Hausherr in der Narrengasse“ und „Geister im Wäschekasten“. Richart und ich frühstückten zusammen, dann ging ich zum Grafen, Richart schickte ich zum Juden Isaak Lobasch, um wegen des Gewölbes No. 1 zu unterhandeln. Dieser zahlte mir für Entschädigung abermals 100 fl. und so entließ ich ihm die weitere Verbindung. Richart und ich speisten zusammen, nach Tisch kam Schießl zum Kaffee. Für Therese kaufte ich 2 Garnit[uren ?] Bänder und 4 Paar französische Handschuhe, zusammen 36 fl., und schrieb ihr, dass morgen die Sepherl kommt und noch Magnesia, Himbeersaft, Hendl und Gans bringt. Stifft machte mit Richart wieder seine Lazzi. Nach Mittag machte ich Besuche in der Leopoldstadt mit Schießl, dann ins Leopoldstädter Theater. Lachte bei der Burleske viel. Richart wartete unser, dann zusammen ins Bierhaus auf der Brandstätte. Mellini kam zu uns und lachten viel, um 11 h nach Haus. Jeanettl war zu Haus und die Sepherl richtete mir alles für morgen her.
Band 08 (VIII.), Seite 116r
20.07.1816
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