Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6927]

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Trüb, kalt, mittags heiterte es sich aus, wurde wärmer. Im Kärntnertor-Theater „Dichter und Tonsetzer“, im Theater an der Wien „Clara von Montalban“. Ich hatte eine böse Nacht, schlief wenig, Kopfschmerzen, Niesen und Husten quälten mich die ganze Nacht. Früh zum Grafen, wegen Pass für die DeCaro musste ich im Kot herumgehen. Diner beim Grafen, Batthyány, Liebermann (?), Karst, Seitz, Rumpelmayer, Kárner, ich konnte nur wenig essen. Nach der Tafel kam der Colloredo’sche Kassier Höhnel (?), ein Flegel ohnegleichen und strömte wegen dem Heu Grobheiten aus. Später ganz langsam auf den Gartengrund; ich fühlte mich sehr matt. Die Brunngräber fingen heute an. Sträubl ist in Fischamend; ihr brachte ich eine Haube und ein blaues Band um 20 fl, damit er bessere Aufsicht habe. Richart holte mich ab, wir aßen Bœuf à la mode, und Joseph Hoffmann begleitete mich auch nach Hause.
Band 08 (VIII.), Seite 116r
18.07.1816
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