|
6925
1816
7
16
Trüb, abwechselnd Regen, nach Mittag heiter und warm. Im Kärntnertor-Theater „Dichter und Tonsetzer“, im Theater an der Wien „Adelheid von Italien“. Früh zum Grafen, besorgte manches für Graf Vinzenz. Schrieb dem Bertoli derb und trocken, er ist ein roher Mensch. Diner bei Rumpelmayer, allein und recht fidel mit den lieben Kindern. Heute fuhr die arme Richart nach Baden. Dann zum Begräbnis des Konrad Dietrich in die Karlskirche, dann bei St. Florian. Er wurde um 6 h abends in Fußers drapiertem Wagen mit 6 Pferden geführt, am Platz und in der Kirche herum getragen. Die Mönche und viele andere Geistliche und über 1000 Menschen waren auf dem Platz und Straßen bis zum Kirchhof versammelt. Die Mutter war von allem Zeuge. Ich sah den Leichnam, noch kennbar. Bei der Leiche traf ich Radl, Schießl, Mayer (?), ich ging mit Kornhäusel und Joseph Hoffmann. Von der Hitze am Platze und beim Leichenzug und der Kühle in der Karlskirche bekam ich heftigen Husten. Um 9 h kam ich zum Sträubl. Ich sollte mit Hansel und Fußer zum jungen Herrn und Frau nach Hietzing, aber weil ich erst um 9 h vom Kirchhof kam. ich noch mit Sträubl reden musste und hustete, ging ich nicht und aß mit Vater Hoffmann und Joseph Bœuf à la mode. Ich schlief wegen Husten sehr wenig.
Band 08 (VIII.), Seite 115v
16.07.1816
|