Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6923]

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1816
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Heiter, kalt. Im Kärntnertor-Theater „Sargines“, im Theater an der Wien „Schauspieler wider Willen“, dann Kinderballett „Wäschermädchen“. Früh brachte mir Joseph Hoffmann die Nachricht, dass sein Vater und Hansel morgens um 4 h geweckt und zum alten Dietrich gerufen wurden, welcher plötzlich sehr krank wurde und in der Stunde schon tot sein sollte. Welch ein Schlag; gestern war er noch ausgefahren ! Früh zum Grafen, zur kranken Jeanettl, wartete dort die Regengüsse ab, auf den Kohlmarkt, dann speiste ich zu Haus allein. Richart kam zum Kaffee. Der Brigitten-Kirchtag ist durch die periodenweisen Regengüsse ganz verdorben. Ich las das 6. Heft des „Eipeldauer“, von welchem mich der 4. Brief vom Sprachreiniger vortrefflich unterhielt. Bis 5 h saß ich allein, dann zu Richart, welche spielten, zu Sträubl, saß lange auf dem Gartengrund. Dann langsam ins Kärntnertor-Theater, zur Weintraube, um 10 h zu Haus, fand einen vernünftig mäßigen Brief von Therese, welchen ich morgen beantworten will.
Band 08 (VIII.), Seite 115r
14.07.1816
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