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1816
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Heiter, kühl. Um 5 h frühstückten Hansel und ich, belohnten alles königlich und fuhren ab. Dietrich fährt über Seebenstein, für Stoß machte ich die Anstalt der Reise über den Ramsberg. Um 7 h in Kranichberg, Schloss und Brauerei des Erzbischofs. In Wörth kommt man auf die Poststraße, über Köttlach, Wimpassing, Neunkirchen usw. um 11 h in Neustadt, Diner, aßen Schnitzel und Würstel, um 3 h in Wien. Fiel mit dem neuen Perspektivstock und zerbrach 2 Gläser, sehr unangenehm. Der Graf kam gestern Mittag. Früh war Therese bei ihm und sagte, ich sei gestern von Mirus geholt worden, um eine Realität anzusehen. Machte alles sehr gut, der Graf nahm es gut auf und weg war die Besorgnis. Therese machte alle Vorkehrungen zur morgigen Badener Reise. Sie wird beim Eipeldauer (?) wohnen, das Zimmer täglich 2 fl. Ich gab ihr 250 fl. Mehl und Brot sind teurer, das Fleisch blieb bei 35 x. Den ganzen Nachmittag arbeitete ich. Bei Therese waren die Peter, Richart, Ritz (?), Goldmann. Kaffee auf dem Balkon. Abends wegen meinem Stock-Perspektiv zu Rospini, zu Arenberg. Nach Haus, fand Jungmann, mit ihm und Joseph Hoffmann zur Weintraube. Im Kärntnertor-Theater „Buchstäb[liche] Auslegung“, ritterl[iches] Divertissement, Mlle. Rozier tanzt mit ihrem Bruder; im Theater an der Wien „Arthur“, neues Trauerspiel in 5 Akten nach Joh[ann] Bouilly von Franz Kramer. Kurs 250 fl..
Band 08 (VIII.), Seite 112v
01.07.1816
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