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Peter und Paul. In Feistritz. Vor Mittag heiter, nach Mittag abwechselnd Regen. Früh machten wir vereint alle Anstalten zum Empfang von Stoß und Frau, Schauenstein (?) und Frau, und seines Schwagers, des kaiserlichen Rats Erhard (?). Wir machten aus einem Leintuch und einem blauen Kaffeetuch eine Fahne, ich steckte selbe in der oberen Rundeln aus. Pöller wurden geladen. Hansel und der Stallmeister Perles (?) ritten ihnen entgegen und dann voraus, Pauli blies das Posthorn. Wie selbes ertönte, wurden die Böller abgefeuert. So fuhren sie ins Schloss. Dietrich und ich empfing sie und nach Umarmungen wurden sie in den Speisesaal, dann gleich in die Kirche geführt. Nachher machten die Damen Toilette, die Männer spielten Billard. Stoß machte mir mit einem englischen Stock, worin ein Perspektiv ist, ein Geschenk, womit er mich sehr angenehm überraschte. Mittags alles munter mit Champagner. Unter Abfeuern von Pöllern wurden Gesundheiten getrunken. Da es regnete, wurde Billard und Tarock gespielt, wir Männer bestiegen die englischen Anlagen. Nach 8 h zum Souper, dann ins Bett. Lärm, dass Ritter fallierte.
Band 08 (VIII.), Seite 111v
29.06.1816
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