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Abreise von Ács. Früh wurde des Bertoli Wolle sortiert und 73 Pfund (?) auf unser Kalesch gepackt. Dann ging ich zu Graf und Gräfin, schrieb der Frau, dass wir Dienstag kommen, beschenkte den Koch, Maly, Beschließer (?), Johann, gingen in die Messe und fuhren um 9 ½ h nach Raab. Stiegen in der Weintraube ab, aßen etwas mit dem Wirt und fuhren in drückender Hitze nach Wieselburg. Hier nahmen wir Post und fuhren über Raggendorf und Carlburg nach Kittsee. Da hörten wir, die Donau sei ausgetreten. Nun war der Brausekopf Bertoli weg, er wollte gar nicht nach Preßburg. Der kleine Schreiber Posch beredete ihn, wir fuhren und mussten in einem Kahn neben dem Kalesch fahren. So kamen wir um ½ 10 h nach Preßburg und stiegen im Halzlischen Hause ab. Die Schulz empfing uns und bereitete uns im Billardzimmer Betten. Dann zur Krone in die Schöndorfer Gasse, da fand Bertoli seine Fleischhacker – 2 Neumayer, Schober – und war im Jubel. Ein heftiges Gewitter machte, dass ich bleiben musste.
Band 08 (VIII.), Seite 110v
23.06.1816
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