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Endlich einmal ein angenehmer Tag. Heute schlief ich die ganze Nacht ununterbrochen und fühle mich ganz gestärkt. Um 8 h stand ich auf, dann besuchte mich der Schaffer. Ich arbeitete etwas, schrieb dann Theresen und machte ihr den Vorwurf, dass sie mir seit Freitag noch nicht schrieb, und ich ihr doch gleich so einen langen Brief durch Kutschersfeld schickte. Dann machte ich auch der Pepi einen Aufsatz für ihre Tante. Nach Mittag brachte mir Mathias zwei Briefe von Therese, welche mich sehr freuten, und auch einen ganzen Einsatz von Schachteln um 2 fl., damit ich ihnen Obst schicken kann. Nach Mittag erhob sich ein gewaltiger Sturm und Donnerwetter. Ich lege mich gleich ins Bett und ließ Theresen durch Mathias viel Schönes sagen; schrieb ihr kein Briefchen. Bis ½ 11 h war ich wach; Röckl, Rhode und Unteregger waren bei mir. Appetit habe ich noch keinen.
Band 02 (II.), Seite 29r
25.06.1799
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