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Kalt und Regen. Die ganze Nacht schlief ich nichts. Früh fuhr Walther nach Wien. Ich gab Kommission, mir eine schwarze Weste, wie meine, zu schicken, welche ich dem Röckl zum Brautgeschenk geben will. Theresen ließ ich tausend Schönes sagen. Ich blieb heute den ganzen Tag im Bette und aß nichts als eine Suppe. Ich las, bekam Besuche von Stessel und abends von der Pepi, welche eben von Wien kam und mir von der so seltenen Güte und Freundschaft ihrer Tante eine Menge erzählte, und dass sie selbe längstens zu sich nehmen wird. Auf die Nacht 9 h besuchte mich die Mutter und Röckl. Er rauchte bei mir ein Pfeifchen, und so blieben wir bis ½ 11 h. Als sie gingen, schlief ich gleich ein.
Band 02 (II.), Seite 29r
24.06.1799
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