Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [686]

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Kutschersfeld fuhr früh nach Wien, Theresens langen Brief gab ich ihm mit. Früh las ich das heute von Mayer erhaltene 3. Heft der Theaterkritik. Um 10 h kam Röckl, veränderte mir die Arznei, später die Julie, welche mir der Mama Krankheit und die Abreise der Pepi zum Onkel nach Wien erzählte. Nach 11 h stand ich auf; bekam mehrere Besuche. Um 1 h aß ich nur Suppe, und die schmeckte mir nicht einmal. Nachher machte ich Walther ein Briefchen an Elise, dann legte ich mich wieder ins Bett. Der Tag ist sehr windig und kühl, eine Witterung, die keines Menschen Alter denkt. Nichts befinde ich mich besser, woran das elende Wetter wesentlichen Anteil hat. Den Abend stund ich gar nicht mehr auf; ich hatte äußerst heftige Alterationen. Bis 11 h hatte ich meine gewöhnliche Gesellschaft.
Band 02 (II.), Seite 29r
23.06.1799
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