Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6855]

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1816
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Kalt, trüb. Im Burgtheater „Correggio“, im Kärntnertor-Theater „Joseph“, im Theater an der Wien „Schatzgräber“, „Nettchen und Paul“. Früh sah ich meinen Arbeitern nach, zum Grafen, in die Alleegasse, in die italienische Kirche, sah das Castrum, heute war das Requiem. Pichl führte mich in der Kirche selbst herum. Schießl schickte mir die Praterallee mit DeBachs Circus, samt mehreren Figuren und Equipagen, und machte mir damit eine große Freude. Mit Weidmann war ich bei Sträubl und in der Alleegasse. Im Rückweg fährt auf der Steinernen Brücke ein Leiterwagen mit einem Pferd in den Wagen, stiess das rechte Glas am Wagenschlag ein, die Deichsel fuhr dem armen Weidmann auf die Brust. Als die Scherben mir ins Gesicht flogen, und ich die Deichsel sah, stemmte ich meine Hand mit aller Kraft an und dem Weidmann geschah nichts. Elsler speiste da, nach Tische kamen Ullmann, Stifft, Richart. Ich fuhr zum Vehring (?) wegen Gittigs Tochter, mit Reimann in die Alleegasse. Bei der Kegelbahn sägte ein Soldat einen armdicken Ast ab. Er fiel mir auf Kopf und Arm und hätte ich nicht den Arm ausgebeugt, würde ich zusammengeschlagen worden sein; zwei Unglücksfälle an einem Tage ! Zum Jahny, mit ihm zum Schlössl, sprach Habor (?) nach 9 h nach Haus. Drei Mal regnete es heute.
Band 08 (VIII.), Seite 103r
07.05.1816
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