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Kalt und sehr windig. Um 4 h kam die Lenerl. Ich klagte ihr, dass ich eine schlimme Nacht hatte; sie ging. Ich schlief nochmals ein, schlief so gut, dass ich erst durch das Gepolter des Freund Röckl wach wurde und alles vorherige Klopfen überhörte. Wiederholung der Arznei und Zuhausebleiben verordnete er mir. Bis 1 h blieb ich im Bette; Kutschersfeld, welcher heute von Wien kam, besuchte mich. Ich aß Suppe, mochte aber nichts mehr essen. Arbeitete und schrieb an Therese den ersten Brief. Nach Mittag besuchten mich auch Walther und Kutschersfeld, abends meine Mutter und Gesindel. Nach 8 h legte ich mich ins Bett, um 11 h schlief ich ein. Jede Stunde der Nacht wurde ich wach und erst dem Morgen zu konnte ich etwas schlafen.
Band 02 (II.), Seite 28v
22.06.1799
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