Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [682]

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1799
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Ein unangenehmer Tag. Heute Nacht schlief ich besser; nahm alle 2 Stunden eine Mixtur ein. Um 6 h stand ich auf, später kam Petrowitz, diesem gab ich für seine Mama Bücher. Er trank bei mir Slivovitza. Ich arbeitete unausgesetzt fort. Danach hatte ich Alteration und befand mich sehr übel. Um 10 h kam Roesler, auch Gio. Sah beim Lackierer und in der Sattlerei des Grafen Wagen nach und ärgerte mich, dass er noch nicht fertig war. Besuchte Brandl und engagierte ihn, Sonnabend mit der Mama nach Baden zu fahren und Kost und Quartier zu bestimmen. Lange blieb ich da, dann noch zum Portier, zur Mama. Ich musste mich gleich nach meinem Eintritt schrecklich übergeben; nach Mittag trank ich eine Tasse Kamillentee; las Therese den Hufeland vor. Um 5 h aß ich etwas Suppe, frisch abgesottenes Hähnel und trank Tokajer, aber nur sehr wenig. Ich fühlte Hitze und Alterationen, schlief bis 9 h. Empfahl mich und trollte mich in der Kälte nach Hause, denn ich hatte Anfälle von Fieber.
Band 02 (II.), Seite 27v
19.06.1799
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