Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6815]

6815
1816
3
28
Kalt, windig, Staub, nach Mittag und abends Schnee. Im Burgtheater „Maria Stuart“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, im Theater an der Wien „Kluge Frau“. Früh zum Grafen, endlicher Kassaschluss mit ihm und Mericzay; der Argwohn dieses Idioten ist unerträglich. Gab dem Mericzay 2 blaue Schalen. Um 12 h zu Kridl, empfahl der Geissler den Sohn des Laboranten Kirschbaum (?). Peter ließ vom Kaufmann Schuhmacher (?) noch 8 Stück Leinwand abholen. Dann nach Haus, mittags allein. Nach Tisch kam der Jean Mühlhofer, welchen sein Vater schickte. Er geht als 1. Liebhaber nach Kaschau (?) zu Zollner. Ich machte ihn vertraut mit den wandernden Thespis-Horden, schrieb seinetwegen an Zinnicq und schlug ihm vor, ihn 3 Gastrollen spielen zu lassen. Dann volle Arbeit zur 13. optischen Vorstellung, für Ferdinand Huber, Tuscher, Frau, Hye (?), Hofmüller, sie, mit 4 Kindern, Reichard (?), Sörac (?), Schönbichler (?), Ullmann mit Jungmann, Assen, Poltoni, Frau, Munitionär (?) mit Frau, Peter und sie, Nina mit Kirschner (?), Tochter, Jean Mühlhofer, Wolfmayer, Kridl, Fischer (?) mit Degen (?) und Frau, Mericzay mit Schwägerinnen, Wild, Lange, Gewey, Dermer, Richart, Goldhann. Zwischen der Optik gaben wir Kamp (?) und geselchte Würsteln, roten und weißen Wein Bier und 2 Gugelhupf. Alles war lustig. Die Erscheinung des Degen machte allgemein Sensation. Nachher blieben Peter, sie, Richart, sie, Gewey und Hoffmann auf Punsch bei uns, da fiel dem Tollkopf ein, fortzulaufen und er wurde unverträglich. Wir saßen bis 12 h zusammen und waren recht fidel.
Band 08 (VIII.), Seite 96v
28.03.1816
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b