Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [679]

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Kalt, windig und abwechselnd mit Regen. Im Hause arbeitete ich bis 9 h, dann ging ich zu Burgerth, gab ihm wegen seiner Wägen Nachricht. Dann erwartete ich die Mama, Nina und Therese beim Portier. Um 10 h kamen sie, führte sie in die Kapelle, wir hörten die Messe und gingen dann mit der Eichler (?) zum kleinen Fürsten Nigerl, dann zum Walther, wo wir Tee tranken, von da in die Silberkammer und Zuckerbäckerei. Die Mama bekam ihre Wehen und verdarb uns damit die ganze Unterhaltung. Ich ließ ihren Fiaker holen; sie fuhren um 12 h nach Hause. Walther und ich spazierten noch ein Weilchen herum, um 1 h ging auch ich zum Speisen. Mir war nicht wohl und ich aß nur Suppe. Ich bekam einen Brief von Lang aus Mortara im Piemontesischen, mit 2 Einschlüssen an Nina, welcher mich sehr freute. Nach Tisch schrieb ich dem Gönner nach Ács. Nach 5 h machten die Tante, Nina, Therese und ich eine Promenade vom Kärntner Tor bis zum Burgtor. Ich blieb bis 9 h da, dann machte ich Walther einen Besuch und kaufte für Nina zum Namensfest ein Paar grauseidene Strümpfe mit gelben Zwickeln. Um 10 h lag ich schon im Bette.
Band 02 (II.), Seite 27r
16.06.1799
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