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Faschingmontag. Trüb, stürmisch. Im Burgtheater „Er mengt sich in alles“, im Kärntnertor-Theater Einnahme des Antonin Divertissement aus „Ferd[inand] Cortez“, dann „Milton“ und „Pagen des Vendome“. Im Theater an der Wien „Aschenbrödel“, Stöger als Prinz. Der Richart gab ich einen Sitz im Kärntnertor-Theater, welches sie zum ersten Mal besuchen wird. Früh zum Grafen; da mich Husten und Schnupfen so heftig quälen, beschloss ich, gar nicht auszugehen und mich einige Tage zu pflegen. Mittags allein, die Sepherl geht auf einen Ball zum Bruder. Nach Mittag rangierten Richart und ich zur Optik. Jeanettl kam und blieb den Abend. Ich arbeitete in Kassengeschäften. Neefe schickte ich abends zur Probe beim Kerner (?) von den „Vornehmen Wirten“, um ihnen die Dekoration des Gasthauses zu malen. Die Josephine mit ihrer Schwester Rosalie und Schwager besuchten uns, ich verschaffte ihr eine Loge im Kärntnertor-Theater. Es regnete und schneite die ganze Nacht.
Band 08 (VIII.), Seite 93r
26.02.1816
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