Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6770]

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1816
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Des Kaisers Geburtsfest. Strenge Kälte. Im Burgtheater „Deutscher Hausvater“, im Kärntnertor-Theater Akademie, Mad. Campi gurgelte eine Arie, dann „Feier der Grazien“. Im Theater an der Wien „Redlicher Landmann“. In allen 3 Theatern „Gott erhalte“. Den Vormittag beim Grafen, mit Rumpelmayer und Odescalchi. Mittags allein, nach Mittag zu Haus, zum Kornhäusel. Von Schreibers bekam ich 2 ½ Ellen feines stahlgrünes Tuch zu 100 fl., welches ich sogleich zu Hörr schickte, dann 4 ½ Ellen meliert graues auf Gehrock und Beinkleid zu 135 fl. Die Reimann besuchte ich wegen blauem Gilet und versprach ihr, morgen meinen Christuskopf zu senden. Dann ins Kärntnertor-Theater, Loge. Koch ließ Therese und Nina bitten, ins Burgtheater zu kommen, wohin beide auch fuhren Die Lefèvre wurde nach ihrer Krankheit mit Klatschen empfangen. Das „Gott erhalte“ machte wenig Wirkung. Man bleibt kalt, alles dachte an die Teuerung. Zu Haus fand ich eine Vorschrift gegen die losen Dirnen (?) und schrieb bis gegen 12 h. Dem Haim und Wanzmann Slivovitza und Wein.
Band 08 (VIII.), Seite 91r
12.02.1816
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