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In der Nacht regnete es, der Morgen ist windig. Von 6 bis 8 h arbeitete ich, ging ins fürstliche Haus und zum Gönner; dieser fuhr um 1 h nach Àcs. Vorher besuchte ich die Theaterkanzlei, las im Pariser (?) Journal von Kotzebues „Menschenhass und Reue“. Nach Tisch hatte ich mit Therese wieder viel Verdruss, wegen Brief von der Csekonics, welchen sie halb öffnete. Theresen hätte ich so unglaublich viel Neugier nicht zugetraut. Um 6 h ging ich zur Petrowitz, um 7 h ins Kärntnertor-Theater; man gab das „Opferfest“ und Galla (?) trat darin als Murney auf. Er spielte besser als Mändel, erhielt viel Beifall, wurde am Ende vorgerufen und dankte mit ehrfurchtsvollen Verbeugungen. Nach dem Theater ging ich gleich nach Hause und fand zu Hause meine Mängel vom 1. Vierteljahr samt den Rechnungen auf dem Tisch.
Band 02 (II.), Seite 27v
14.06.1799
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