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Heiter, Tauwetter; es fängt wieder an, kotig zu werden. Im Burgtheater „Intermezzo“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Süsser Brei“, der verbrannte eigentlich. Den Vormittag beim Grafen, die Reimann bessert sich. Zu Richart, wo ich ihr wegen ihrer Stänkereien derb die Wahrheit sagte. Elsler war unser Gast. Schneid (?) schickte Krapfen. Nach Mittag Kaffeegesellschaft, dem Hoffmann Joseph gab ich zur 4. Redoute Billetts. Mit Richart besuchte ich die Paur (?), war in der Stadt, zur Moser, gegen 9 h, da waren Widt (?), Steinwalter und die Comtesse Fuchs. In den Bierhaussaal zum Kreuz in der Blümelgasse, sehr gemeine Gesellschaft, finster, unleidlicher Tabakdampf. Joseph, der Schuster spielte Violine und Klarinette. Dann in den Saal zur Säule (?), schönes Lokal, alt gemalen, schmutzig, schlecht, doch mit Wachs beleuchtet, hübsche Leute vom Bürgerstand. Entrée 18 x, Musikbillett 2 fl. Assen einen Poulard, recht gut. Um 11 h nach Haus. Dem Werlen gab ich sein Silber für Joseph Oettl (?).
Band 08 (VIII.), Seite 89v
04.02.1816
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