Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [675]

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Windig. Vor 8 h ging ich zum Fürsten, ließ unterschreiben, bekam von ihm Geld, zahlte gleich Walther die 20 fl. für Strümpfe; ging zu Liebisch, kaufte da für die Dienstboten meiner Mutter 4 Halstücheln um 6 fl. Ging nach Hause, arbeitete bis ½ 2 h, machte mich dann erst in die Stadt zum Speisen. Auf dem Graben begegneten mir beide Baber, welche sich auf morgen bei mir zum Frühstück einluden. Nach Tisch ging ich zum Schneider um meinen neuen Frack, später zum Uhrmacher um des Rutrich seine Uhr, dann zum Portier, wo ich v. Kárners Hiersein erfuhr. Den Gönner fand ich nie zu Haus. Abends ging ich mit des Portiers Buben ins Theater; man gab den „Stummen Ritter“ zum dritten Male; ich hatte Verdruss mit dem albernen Mohr (?) wegen Platz aufheben. Therese war auch; selbst mit ihr hatte ich Verdruss. Nach dem Theater wollte ich v. Kárner sehen, aber er war den Augenblick weggefahren; so ging ich verdrießlich nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 27v
12.06.1799
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