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Nebel, ewiger Nebel, es wird gar nicht Tag. Im Burgtheater „So muss man Füchse fangen“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Lustiges Beilager“. Früh zum Grafen, mit Simony zum Schwaiger und Richart, auf den Graben, Kohlmarkt. Simony, Hoffmann Joseph und Jungmann speisten mit uns Fasan und Nierenbraten. Nach Mittag sahen wir den Seelöwen, Entrée 2 fl, Richart und Stifft hatten Komödie, ich suchte Gesellschaft, ging ins Burgtheater, dann mit Simony, Richart in den Apollo-Saal, Entrée 3 fl.. Der Saal ist jetzt mit Säulen und roten Feldern mit Gold gemalen, der Plafond, das ganze ist arm, schlecht beleuchtet. Wir soupierten Kapaun, Esszeug schlecht, ebenso die Bedienung. Von der vorigen Größe nur die Hälfte, es mögen 1000 Personen, aber durchaus nur Grundbewohner, gewesen sein. Nach 12 h in die Redoute, Entrée 4 fl., nur der große Saal geöffnet und höchstens 1000 Menschen, worunter kaum 400 gezahlte. Simony unterhielt sich; nach 2 h nach Haus. Bei Therese spielten Richart und Hitzinger.
Band 08 (VIII.), Seite 87v
21.01.1816
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