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Dichter Nebel; schlechter Winter. Im Burgtheater Einnahme der Regisseurs, zum 1. Mal „Yngurd, König der Normannen“, Trauerspiel in 5 Akten von Müllner, Verfasser der „Schuld“, mit Heurteur, Schröder als Brünhilde, Schwester als Witwe. Im Kärntnertor-Theater „Sonett“, „Pagen des Vendome“, im Theater an der Wien „Rochus Pumpernickel“. Früh zum Grafen, mit Simony in die Wollmagazine zu Schreibers. Therese führte Simony ins Bürgerliche Zeughaus. Simony, Kárner, Carl Kridl und Richart waren bei uns auf Hechten geladen. Nach Tisch kamen Hirsch, Jeanettl und Schreibers, ich arbeitete. Therese ging dann mit Simony zum Adamek (?). Abends mit Simony ins Burgtheater, bekamen die Parterre Loge No. 6 und nahmen auch Michel, Jungmann mit. Wir unterhielten uns vortrefflich, Heurteur feierte einen großen Sieg, Koberwein hielt einen Epilog ohne große Wirkung. Um ½ 7 h war Anfang, und dauerte bis ½ 11 h. Ein paar Jüdinnen, die Hönigsberg, glaube ich, unterhielten sich mit uns. Nachher mit Simony zum Lamm soupieren; hörten von des Mäuler (?) Flucht und des alten Petraschek (?) Unglück. Es sollen 80.000 fl. in Münze fehlen. Beide sind samt dem Gillingstein (?) dem Kriminalgericht übergeben. Ihn fand Laroze (?) und Schwarzer (?) auf der Leopoldstadt bei einem Freund, der Tor !!
Band 08 (VIII.), Seite 87r
19.01.1816
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