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1816
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Kalt, trüb Im Burgtheater „Loch in der Türe“, im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Adelheid von Italien“. Früh zum Grafen, verfertigte Kassenausweise für die Keglevich. Dann zur Institutssitzung; da wurde beschlossen, die 40.000 fl. dem Grafen Apponyi zu geben. Dann kam Reimann und erzählte, dass er eben vom Advokaten Engert kam, wohin er, Jahny und Högler wegen Liebmanns Möblierung gerufen wurden und Liebmann alles abstellen wollte. Der Schuft, da alles der Vollendung nahe und ohne mich etwas wissen zu lassen ! Indessen kam Hofmüller, dem ich das schlechte Benehmen des Liebmann derb vor Augen hielt und ihm erklärte, dass ich die Leute gegen ihn per la vita in Schutz nehme. Von Kridl übernahm ich Rezepte für die Mirus, fand sie aber nicht. Richart, sie und Elsler speisten da. Nach Mittag zu Haus, zur Rosen, zu Benkó ins Gesellschaftstheater; man gab „Abrakadabra“, Posse in 1 Akt von Kotzebue, und „Witwer“. Ich unterhielt mich gut und ging mit Richart zum Stern und Schmirer. Von Haim hörte ich, dass Ehrimfeld 6 silberne Löffel gestohlen habe und eingesperrt wurde. So war denn meine Warnung vergebens. Abends um 8 h starb der junge Hofschauspieler August Lippert an Blutsturz, ein talentvoller Jüngling. Er spielte zum letzten Mal am 15. Dezember in „Rettung für Rettung“.
Band 08 (VIII.), Seite 0v
06.01.1816
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