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Ein schöner, heiterer Morgen. Gleich nach 5 h kam Franzel zu mir und brachte mir den Protest (?) wegen Ermordung der Gesandten; ich las ihn. Schrieb etwas, ging um 9 h zum Fürsten und Gönner, beide sprach ich, beide waren gut zu mir. Später war ich bei Klimbke; da saßen wir auf dem Bankl vor dem Theater; Weinmüller, Mayer, Klingmann, Baumann waren von der Gesellschaft. Nach 12 h besuchte ich die Riegger (?), dann ging ich zum Speisen. Nach Tische plauderten wir, sahen zum Fenster hinaus. Um 5 h kam Nina von der Braunmüller; wir schwätzten zusammen. Um ¾ auf 7 h fuhren Nina und Consorten in die Oper, ich ging ins Kärntnertor-Theater, in die „Hausehre“; es war unglaublich leer. War dann auf der Bastei, wo ich bis 9 h blieb; sprach mit der alten Müller, Saal, Ruschitzka, kam mit Keller von Dietrichstein zusammen. So verstrichen ein paar Stunden und ich trollte mich dann nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 27r
09.06.1799
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