Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [670]

670
1799
6
7
So angenehm wie gestern. Um 9 h ging ich in die Stadt zum Gönner, später um Geld zu Eötvös, erhielt aber keines. Beim Portier erhielt ich eine Adresse, dass ich die Hofrätin Riegger (?) besuchen möchte, welches ich auch nach Mittag befolgte. Um 1 h ging ich zu Klimbke und erfuhr durch den Feldwebel mehrere Anekdoten zwischen Katter und Marsigli. Nach Mittag ging ich wieder zum Gönner, später zur Mama, wo es wieder einen gewaltigen Verdruss gab wegen einem elenden Zettel, den Therese lesen wollte und welchen ich ihr verweigerte. Abends begleitete ich sie ins Burgtheater; man gab „Leichtsinn und gutes Herz“ und „Fantasma“, worin die Viganò anstatt der Venturini auftrat. Sie tanzte ziemlich gut und das Publikum war nachsichtsvoll. Gegen Ende des Balletts ging ich auf’s Parterre und begleitete Therese nach Hause. Die Mutter sprach kein Wort und ich auch nicht. Mir war nicht wohl und ich eilte nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 26v
07.06.1799
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b