Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6694]

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1815
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Streng kalt, glatt zu gehen. Im Burgtheater Lange in „Bayard“. Im Kärntnertor-Theater „Milton“, „Gefangene“, im Theater an der Wien „Fehlgeschossen“, die Neumann als Drechslerin; dann „4 Schildwachen“, Dlle. Arvay (?), „Kleine Diebin“. Mit Vinzenz fuhr ich zu den Barmherzigen, der arme Andredl ist schlecht; Abzehrung, eine Brustwassersucht werden sein Ende befördern. Mittags allein, nach Mittag ging Therese zur Moser. Ich fuhr in die Porzellanfabrik und zu Reimann, Richart mit mir. Sprach mit ihnen wegen Rückzahlung des Terzaghi’schen Kapitals, spielten Billard mit dem Kommandeur. Dann zusammen ins Theater an der Wien, wo ich mich mit dem Hauptmann Münzel unterhielt. Die Neumann gefiel so ziemlich, wurde gerufen und sprach nichts. Die Arvay (?) spielte mit einer seltenen Unverschämtheit und rief „Wer da ?“ wie ein alter Grenadier. Missfiel und wurde bezischt. Mit Schmirer nach Haus.
Band 08 (VIII.), Seite 82v
28.11.1815
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