Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [663]

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1799
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Ein schöner Tag. Um 6 h stand ich auf, um 8 h ging ich wegen Geld und Unterschreiben zum Fürsten, leider abermals vergebens, dann mit Kutschersfeld wegen der Reisekalesch zum Brandmayer. Später zu Klingmann, welcher wegen einem bösen Fuß im Bette liegt. Auf dem Michaelerplatz begegnete ich Therese und Nina, welche ich zur Reyher begleitete; wir unterhielten uns recht gut. Bei Tisch waren wir auch munter. Um 3 h ging ich zum Gönner, welcher mit mir besonders gut sprach, mir versicherte, dass mir nichts geschehe und dass der künftige Dienstag ein heisser Tag wäre. Mit dem dankbarsten Herzen drückte ich ihm für diese so beruhigende Mitteilung die Hand. Um 4 h ging ich wegen Vollendung meines Porträts zu Roesler, und dann zur Mama. Die Urbainschen waren da. Es wurde Butter und Rettich gegessen und dann ins Theater gegangen. Man gab die „Wirtschafterin“ von Stephanie und das Ballett „Zemire“; Tonerl kam auch ins Theater nach. Wegen Eifersucht hatte ich wieder mit Therese Verdruss. Nach dem Theater gingen Tonerl und ich gleich nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 25r
31.05.1799
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