Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6569]

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Anna. Heiter, dann kühl, heute regnete es 6 Mal. Im Kärntnertor-Theater „Joh[ann] v[on] Calais“, im Theater an der Wien „Palmyra“. Früh kam die Sträubl und brachte Therese 3 Stöcke schöne Phloxblumen, dann ein großes Bouquet, welches sie der Josephine brachte. Mit Radl zum Schießl, welcher für die Tandlerstochter ein Billett machte; später ins Diana-Bad. Weidmanns Gedichte unterhalten mich sehr. Mittags bei Radl. Therese kaufte für sich die nämlichen Bänder wie jene der Nina. Nachmittag zu Haus, dann erwartete ich den Grafen. Er kam mit Lebel um ½ 5 h, sah elend aus, fand alles gut und fuhr um 6 h mit Carlo zu seiner Schönen. Ich schrieb noch Mericzay und sagte der Liesel das Quartier beim Sartory in Baden ab. Später zum Buchbinder Weiner, dann in Gesellschaft. Im Kärntnertor-Theater plauderte ich mit Ortner über die Veränderung des Theaters. Die Gottdank und Giuliani gefielen nicht. Napoleons Gefangennehmung setzte den Kurs herab auf 314 fl., der Dukaten 14 fl. 29 x. Abends kalt.
Band 08 (VIII.), Seite 69r
26.07.1815
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