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Warm. Im Kärntnertor-Theater zum 1. Mal „Die Ehrenpforten“, Gelegenheitsoper in 1 Akt von Treitschke, dann „Zephyr und Flora“; im Theater an der Wien zum 1. Mal „Sitah Mani“. Die Kupferschmiede sind fleißig. Früh arbeitete ich zu Haus, bereitete vor zur morgigen Institutssitzung. Sagte dem A[braham] Offenheimer, dass morgen die Keglevich komme, schrieb wegen Mirée an Zinnicq. Vor Mittag zu Aquila, dann immer zu Haus. Mittags allein, nach Mittag erwartetete ich die Keglevich. Sie kam um 5 h, mit ihr und Cavriani zu Offenheimer und zum Chirurgen, die Wohnungen anzusehen. Keine gefiel, sie wird auch schwer eine finden; schön, bequem und wohlfeil, dieses gehört in das Gebiet der Unmöglichkeit. Nach 6 h expedierte ich meinen Brief, um 7 h ins Kärntnertor-Theater, nicht voll, plazierte mich ins Orchester. Die Arien von Wild und Forti gefielen wegen der Namen der gefeierten Helden Wellington, Blücher und Bianchi (?). Das Ganze wird schnell verlöschen. Dann zur Weintraube. Therese machte abends mit Dräxler der Meissner einen Besuch. Kurs 319 fl., abends 330 fl.. Abends Gewitter.
Band 08 (VIII.), Seite 67v
15.07.1815
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