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Warm, nach Mittag regnete es, ein kleines Gewitter. Im Kärntnertor-Theater „Sargines“, im Theater an der Wien „Adelheid von Italien“, gefällt sehr. Heute fängt der Kupferschmied an. Früh in No. 373, zu Radl auf den Fischmarkt. Therese ging zur Moser, Egerwasser trinken. Mittags allein, Weidmann brachte mir das erste Exemplar seiner Gedichte, auf Velin gedruckt, kam dann mit Mirée (?) und Reichel/Küstner zum Kaffee und schrieb mir ein Motto zu den Gedichten, welches ich hinzubinden lasse. Den ganzen Nachmittag zu Haus, sie blieben, ich schrieb meinem Grafen, eiferte meine Leute an, suchte abends Gesellschaft. Erst nach 7 h, als die Pflasterer fertig waren, ging ich zum Bschaidner und zum Buchbinder. Therese hatte die Rosine Krauss und Neefe bei sich. Schöner Mondabend. Am 6. sollen die Verbündeten in Paris eingerückt sein. Unsere Armeen ziehen sich von Chalons nach Troyes, weil wir das südliche Frankreich besetzen und für unseren Säckel administrieren werden. Frimont ist am 5. in Lyon eingerückt. Kurs 312 fl..
Band 08 (VIII.), Seite 67v
14.07.1815
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