Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6552]

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1815
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Trüb, kalt wie im Oktober. Im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, im Theater an der Wien „Adelheid von Italien“. Früh arbeitete ich zu Haus, es kamen Stifft, Jungmann; in seiner Compagnie speiste ich. Therese war bei Jahny eingeladen. Grassalkovich schickte mir durch Martin 3 Ellen französisches schwarzes Tuch, welches er in Paris für 70 Francs die Elle kaufte; mich freute es sehr. Wir bekamen Besuch von der Meissner aus Braunau mit ihrem Ladendiener und einem Kaufmann. Ich ging erst um 12 h auf den Kohlmarkt, zum Aquila. Nach Mittag zum Jüngling, fand Gewey und Wokurka. Warteten 2 Regengüsse ab, dann über die Bastei und blieben in Gesellschaft. Um 9 h fand ich bei Therese Dräxler und Neefe, welchem ich wegen Abandonnierens am 5. eine derbe Lektion las. Abends wurde es heiter.
Band 08 (VIII.), Seite 67r
09.07.1815
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