Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [655]

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1799
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Fronleichnamstag; heiter, aber windig. Nach 9 h ging ich in die Stadt, frühstückte mit Giáy beim Milano, sahen die Prozession und schlichen so herum. Nach 12 h beförderte ich meinen Brief an den Grafen. Mittags waren wir froh, nach Tisch kam Salieri. Um 5 h ging ich zu Kielmann (?), später aß ich beim Taroni Gefrorenes. Nach 6 h ging ich in die Kantate von Salieri im Redoutensaal. Es war nicht außerordentlich voll, und von der Noblesse sehr wenige da. Der Hof gab 500 fl. und samt diesen belief sich die Einnahme auf 2590 fl.. Mit großem Beifall wurde die Kantate aufgenommen. Nach selber sprach ich mit Theresen, gab ihr wegen ängstlichem Singen einen Verweis und begleitete sie zum Wagen. Ich soupierte mit Pfersmann, ging dann ins Haus, erfuhr des Fürsten Ankunft von der italienischen Armee, und dass er vom Großfürsten eine sehr schöne goldene Dose mit seinem Porträt, reich mit Brillanten besetzt, zum Geschenk erhalten habe .Erst um 12 h kam ich ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 24r
23.05.1799
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