Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6543]

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1815
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Regen; das letzte Viertel ging schlecht ein. Wie schädlich ist der stete Regen für die Feldfrüchte ! Im Burgtheater „Einquartierung“, „Medea“, im Kärntnertor-Theater „Dorfbarb[ier]“, „Bajaderen“, im Theater an der Wien „Jäger“. Die quälende Angst um den Grafen ließ mich nicht schlafen, ganz ermattet stand ich auf. Seit dem 24. weiß ich nichts von ihm. Früh sah ich meinen Arbeitern nach, ging in No. 373, arbeitete und erwartete mit banger Ungeduld die Post. Er selbst schrieb nicht, sondern Petter, dass der Graf morgen nach Preßburg fährt, wenn er nicht übler ist. Bin etwas beruhigt und lebe auf, schrieb dem Grafen und Petter. Gab Jungmann seine 68 fl. Interessen. Mittags bei Radl, machte Radl ein Geschenk mit der Loge Nr. 2 im Kärntnertor-Theater. Fuhr nach Mittag zu Brandmayer, Plattierer. Therese hatte Besuch von Müller, Deny (?) und Grünberg, später von Werlen und Neefe. Um ½ 7 h suchte ich Gesellschaft, ging dann ins Burgtheater, von da ins Kärntnertor-Theater, blieb bei Kallina in der Loge. Der Kurs war heute 425 fl..
Band 08 (VIII.), Seite 65v
30.06.1815
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