Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6536]

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Früh Regen, dann heiterte es sich aus. Im Burgtheater „Der Fremde“, im Kärntnertor-Theater „Ein Schelm tut mehr als er kann“, dann „Paul und Virginie“; der Ballett gefiel nicht. Im Theater an der Wien „Er hält wahrhaftig Wort“. Um 8 h zum Biedermann, arrangierte meine Wechsel und machte einen zu 6000 fl. am 9. September zahlbar, zu 10% zwar, aber er machte Abzüge. Dann zu Ullmann, weil mir wieder die Zimmerleute ausblieben. Heute wird bei der Josephine die Küchentüre ausgebrochen und so gibt es täglich neuen Ärger. Den Vormittag arbeitete ich zu Haus und schrieb wieder an den Grafen. Mittags speiste Elsler [da]. Nach Mittag kamen die Zimmerleute zum Gang legen, welche ich mit Wein erfrischte. Richart und sie tranken mit uns Kaffee. Therese ging wegen Arbeit zum Jahny, ich war immer zu Haus. Stifft sagte mir, dass am 18. das Hoflager in Heidelberg, das Hauptquartier in Mannheim, der Kurs 450 fl. sei. Abends sprach ich Rillos. Therese erhob heute 83 fl. 20 x Teuerungszuschuss.
Band 08 (VIII.), Seite 65r
23.06.1815
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