Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6526]

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1815
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Antonsfest. Sehr warm, schwül, gegen Mittag erhob sich ein Gewitter. Im Burgtheater „Fremde“, [im Kärntnertor-Theater] „Sargines“, [im Theater an der Wien] „Käthchen von Heilbronn“, Maschine des einstürzenden Schlosses von Roller. Früh zu Haus, sah meinen Leuten nach; es ist niederträchtig, dass nichts weitergeht. Einen Halbtag spielten sie mit der Lagerung für die Sohlbank der Werkstatt-Tür. Werlen kam und bedankte sich als Akzessist in der Hofkammerregistratur. Therese und ich speisten allein. Nach Mittag ließ ich Ullmann kommen und bat ihn, mit Reimund zu reden, damit ich Leute bekomme, welche arbeiten. Ich war zu Hause, ein Stoß auf das linke Schienbein schmerzt mich sehr, scheint zu eitern. Abends in Gesellschaft, dann ins Theater an der Wien, wo ich Compagnie fand. Das Einstürzen des Schlosses war gut und endigte den 3. Akt sehr brillant, es wurde auch sehr applaudiert. Die Baumann gefiel mir nicht. Ich plauderte eine Weile mit Gewey, dessen Operette Sonntags. Im Regen und größten Sturm nach Haus. Heute kam die Kaiserin auf der Donau in Nussdorf an.
Band 08 (VIII.), Seite 63v
13.06.1815
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