Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6513]

6513
1815
5
31
Heiter, kühl, unmäßiger Staub. Im Burgtheater „Die 3 Zeiträume“, im Kärntnertor-Theater „Vestalin“, Wilh[elmine] Fischer, im Theater an der Wien „Bürgerl[iche] Brüder. Gleich nach 7 h zahlte und expedierte ich den Ulmer Schiffmeister Haegele, fuhr ins Arbeitshaus und fand wieder heillose Streiche von dem Buben. War beim Maler Benner (?). Um 12 h ritt der Kapitänleutnant Oelschütz, Ölerer Sohn (?), von Davidovich Infanterie als Kurier mit 24 Postillionen wegen der Einnahme von Neapel ein, Reisky, Landwehr und Kavallerie paradierten, der Jubel und die Volksmenge waren nicht groß. Nina speiste da, nach Mittag zu Haus, der Staub ist schrecklich. Der Graf ließ mich vom Essen wegrufen. Mit der Weber Konferenz wegen dem Gang, ich detaillierte ihr alles. Ich schrieb an Fiby nach Jablonitz, fuhr zum Brandmayer, in die Porzellanfabrik; ab morgen wird dort alles bedeutend teurer. Kaufte noch 2 Dutzend Teller á 1 fl. 30 x, morgen kostet jedes Stück um 20 x mehr. Zum Aquila, aß Salami, trank Bier, ging zum Neuen Tor, blieb eine Weile in Compagnie. Von Richart kamen 70 Bouteillen roter Simontornaer. Heute war unsere Stiege zum ersten Mal beleuchtet. Kurs 400 6/8 fl..
Band 08 (VIII.), Seite 61v
31.05.1815
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b