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1815
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Im Burgtheater „Hamlet“, Mad. Schröder als Ophelia, Korn als Hamlet; im Kärntnertor-Theater „Samtrock“, und zum 1. Mal „Bajaderen“, Ballett in 3 Akten von Aumer, Musik von Gyrowetz. Im Theater an der Wien „Aschenbrödel“. Mit Behsel Streit wegen schlechter Ziegel und grobem Sand. Den Maurern und Zimmerleuten gab ich Wein. Es geht sehr langsam und kostet viel. Guilmar (?) reist am Mittwoch nach dem Banat und beurlaubte sich. Früh zum Grafen, nach Mittag reist Mericzay ab. Mit Therese große Tuchrevision; Therese und ich waren in der Theaterkasse. Mittags allein, nach Mittag kamen Richart, Stifft, Ullmann, Behsel, Widmann, eben als ein Mensch von Klasarek mit einem Brief kam, wo er um 180 fl. Entschädigung Anspruch macht. Ich ließ ihm sagen, wenn er bis Dienstag auszieht, bekommt er 100 fl., aber auch nichts mehr. Dann waren große Debatten wegen den Gängen. Gegen 4 h ging Therese mit der Richart zu Peter gratulieren, da fing es zu donnern an. Ich arbeitete zu Haus. Dem Haim, Stabel und Polier Behsel gab ich Rauchkraut. Ein ganz kleiner Regen, der leider bald zu Ende war, hielt mich nicht ab, zum Grafen, zur Keglevich, zum Zuckersieder und über Nikolsdorf zurück zu gehen. Spät erst soupierte ich in Compagnie und kam bei dem schönsten Abend nach Haus. Kurs 394 3/8 fl., der Dukaten 18 fl. 18 x.
Band 08 (VIII.), Seite 59r
13.05.1815
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