Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [6465]

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1815
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Heiter, kalt, mittags stürmisch und etwas Regen. Im Burgtheater „Tante“, „Man kann sich irren“, Lustspiel in 1 Akt; „Wahn“, gefiel. Im Kärntnertor-Theater „Iphigenie auf Tauris“, im Theater an der Wien Einnahme des Grüner „Die Räuber auf dem Culmer Berg“, Schauspiel in 5 Akten von Kuo (?). Früh zum Grafen; die Riesin – Apothekerin in Preßburg – lieh dem Grafen Carl am 8. März 8000 fl. WW; Konzertation, zur Keglevich. Mit Vinzenz hatte ich vollauf zu tun, er reist heute zum Regiment nach Regensburg, umarmte mich zweimal und bat mich um meine Freundschaft. Um 10 h Tagsatzung beim Magistrat wegen Ratifikation des Hauskaufs; war nicht, weil die Satzler (?) nicht anwesend waren; wie unangenehm. Mittags allein; bei Tische brachte mich das dreiste Mensch ganz in Zorn, und noch mehr verbitterte mich die Schwäche und Anhänglichkeit der Therese für diese maliziöse Bestie, die zu sehen mir schon Galle ist. Nach Mittag zu Haus, Jahny mass wegen Gang das Haus. Roller, Richart, Gned kamen. Später ging Therese aus, ich blieb noch, dann zur Rosen, soupierte etwas. Ins Burgtheater, voll, dann in Compagnie Préférence.
Band 08 (VIII.), Seite 55r
13.04.1815
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